Hongkong und Macao 2008 - Ausflug Macao

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Tag 4 / Ausflug Macao

MacaoMacao (Àomén; portugiesisch: Macau) ist eine in der Nähe von Hongkong gelegene ehemalige portugiesische Kolonie. Im Jahr 1999 wurde sie als zweite Sonderverwaltungszone in die Volksrepublik China integriert.

Macao ist reich an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. Haupterwerbsquellen sind der Tourismus (8 Mio. Besucher im Jahr 2000) und das Glücksspiel, weshalb Macao das Monte Carlo des Ostens genannt wird, zumal mit dem Macao Grand Prix auch ein Rennen auf einem Straßenkurs ausgetragen wird. Da Glücksspiel – anders als im benachbarten Hongkong – in Macao legal ist, gibt es von dort einen regen Pendelverkehr

Die chinesischen Aufzeichnungen über Macao reichen zurück bis ins Jahr 1152 als Landkreis Xiangshan, wobei Macao als unbewohnt verzeichnet ist. 1277 flohen Mitglieder der südlichen Sung-Dynastie mit etwa 50.000 Anhängern vor den Mongolen nach Macao. Dies ist die erste Aufzeichnung über Bewohner. Die Flüchtlinge konnten sich in Macao festsetzen und die Inseln verteidigen.

Als die Portugiesen 1516 in Macao landeten, war es nicht viel mehr als eine Fischersiedlung am Delta des Perlflusses. 1557 erlaubten die Chinesen den Portugiesen die Errichtung einer Ansiedlung, die Souveränität verblieb jedoch bei China, lediglich eine lokale portugiesische Verwaltung wurde eingerichtet. Die Portugiesen nutzten Macao als Handelsposten und Zwischenstopp auf dem Weg von Lissabon nach Nagasaki.

Als China 1547 den direkten Handel mit Japan untersagte, lief der Handel über Macao weiter. Die Portugiesen bauten den Standort zur Hafenstadt und schließlich zum Zentrum ihrer Präsenz in Asien aus. Von Macao aus herrschte ein Gouverneur, der auch für die gesamten asiatischen Gebiete zuständig war, jedoch formal dem Vizekönig/Generalgouverneur von Indien in Goa unterstand. Der erste portugiesische Gouverneur wurde 1680 eingesetzt, jedoch weiterhin unter chinesischer Souveränität. Die Portugiesen zahlten Pacht und Steuern an China.

Im Jahr 1835 wird die Pauluskirche, das Wahrzeichen der Stadt, bei einem Taifun zerstört. Seitdem steht nur noch die Fassade und kann noch heute besichtigt werden.

Als das Hafengeschäft immer mehr an den großen Nachbarn Hongkong abwandert, wird 1847 in Macao das Glücksspiel legalisiert. Da auch in Hongkong nur Pferdewetten erlaubt sind und die Chinesen als allgemein dem Glücksspiel sehr zugetan gelten, stellen die Kasinoeinkünfte seither einen Großteil des Bruttoinlandsproduktes.

1849 versuchten die Portugiesen erstmalig die vollständige Gewalt über Macao zu gewinnen und erklärten Macaos „Unabhängigkeit“ von China. Die Chinesen duldeten dies nicht. Es gab kleinere Gefechte; der Höhepunkt der Unruhen war der Tod des Gouverneurs Ferreira do Amaral.

Am 26. März 1887 erkannte die Mandschu-Regierung das portugiesische Recht auf dauerhafte Besetzung an.

Während des 2. Weltkriegs war Macao neutraler Hafen, bis die Japaner 1943 ein Protektorat über Macao errichteten. Die japanische Herrschaft dauerte bis 1945.

Nach der Revolution 1949 forderte die chinesische Regierung Macao zunächst zurück, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Lösung wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. 1966 kam es zu prokommunistischen Unruhen in Macao. Die Portugiesen versuchten anschliessend, Macao an China zurückzugeben, dies wurde von der chinesischen Regierung abgelehnt, wie auch ein weiterer diplomatischer Vorstoß Portugals nach der portugiesischen Revolution 1974. Die chinesische Regierung wollte das Hongkong-Problem zuerst lösen.

Nach der Aufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen zwischen Portugal und China im Jahr 1979 wurden 1985 die Rückgabeverhandlungen aufgenommen, ein Jahr nachdem die britische Regierung der Rückgabe Hongkongs für das Jahr 1997 zugestimmt hatten. Die Verhandlungen führten 1987 zum Erfolg.

Am 20. Dezember 1999 gab Portugal die Souveränität zurück an China. Der offizielle Name Macaos ist seit der Machtübergabe: Sonderverwaltungszone Macao der Volksrepublik China. Chinesisch wurde neben dem Portugiesischen vollwertige Amtssprache Macaos. Wie auch in Hongkong gilt in Macao das Prinzip: „Ein Land, zwei Systeme“. Das sozialistische Wirtschaftssystem Chinas wird in Macao nicht angewandt. Macao genießt Autonomie mit Ausnahme der Verteidigung und Außenpolitik: diese werden von Peking bestimmt.

In jüngster Zeit entwickelt sich Macao immer mehr zum Las Vegas Asiens. Seit Ende 2002 das Glücksspielmonopol gefallen ist, bewarben sich vornehmlich aus Las Vegas bekannte Konsortien um die Lizenz zum Bau von Kasinos.

Im Mai 2004 eröffnete die „Las Vegas Sands, Inc.“ das mit einer goldenen Fassade versehene „Sands Macau“. Das gleiche Konsortium baut bis zum Jahr 2006 das „Venetian Macau Resort-Hotel-Casino“.

Von Hongkong Island aus ging es mit der Schnellbootfähre nach Macao. Die Fahrtzeit dauerte ungefähr eine Stunde.

Im Hafen von Macao angekommen, erhält man gleich Einblick auf die ersten Spielcasinos, z.B. das Sands. Auch fallen einem die großen und langen Brücken auf, die Macao mit den kleineren Inseln verbindet.

Die großen Spielcasinos haben ihre eigenen Busse, mit der sie ihre Gäste direkt am Hafen abholen.

Neben einigen kleineren Las Vegas Ausgaben der Spielkasinos (Wynn, MGM Grand, Sands) fällt auch der Kasinoneubau von Stanley Ho auf, das neue Casino Lisboa. Stanley Ho hat lange Zeit das Kasinomonopol in Macao besessen und ist damit sehr reich geworden.

Sehr schön sind auch die Altstadt, die typisch Portugiesisch ist (z.B. die blau/weißen Keramik Straßenschilder) oder die Architektur.

Erwähnenswert ist noch das Hotel und Kasino "Grand Emperor", dessen Eigentümer der Schauspieler Jackie Chan sein soll. Vor dem Eingang befinden sich zwei goldene Kutschen. Der Eingang wird von Britischen Wachsoldaten nachempfundenem Personal bewacht. Im Fußboden der Eingangshalle eingelassen, sind Goldbarren und Diamanten.

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